Begleiten Sie uns auf eine Entdeckungsreise von der Urzeit bis in die Gegenwart und erfahren Sie, wo man Salzburgs Geschichte aus nächster Nähe erleben kann.
Auf Zeitreise durch Stadt und Land Salzburg
Die Macht der Elemente
Lange bevor die ersten Menschen das Licht der Welt erblickten, erhielt das Land Salzburg sein heutiges Aussehen, das geprägt ist von mächtigen Gebirgsstöcken, sanften Almwiesen und funkelnden Bergseen. Wer erleben möchte, wie die Kräfte der Urzeit einst unsere Umgebung formten, der kommt um einen Besuch im Nationalpark Hohe Tauern nicht herum. Hier kann man die höchsten Gipfel des Landes mit ihrer unvergleichlichen Vielfalt an Pflanzen und Tieren aus nächster Nähe betrachten. Die Großglockner Hochalpenstraße führt tief ins Innere des Nationalparks Hohe Tauern und bietet an zahlreichen Stopps eindrucksvolle Ausstellungen rund um Geschichte, Natur und Technik. Ebenfalls im Nationalpark Hohe Tauern liegen die Krimmler Wasserfälle mitsamt ihrem modernen Erlebniszentrum, den Krimmler Wasserwelten. Hier spürt man sie: die gigantische Kraft des Wassers, das noch heute wie kein anderes Element unser Land und seine Natur prägt. Zum Beispiel in der Eisriesenwelt Werfen, wo jedes Jahr tausende Menschen die faszinierenden Skulpturen und Formationen aus Eis bewundern.
Ein Schatz am Grunde des Ozeans
Im Dürrnberg bei Hallein hinterließen die Ozeane der Urzeit einen Schatz, der Jahrtausende später den Reichtum des Landes begründen sollte. Die Rede ist vom Salz, das hier bereits von den Kelten abgebaut wurde. Heute kann man in den Salzwelten Salzburg eine faszinierende Zeitreise in die Vergangenheit unternehmen. Im Rahmen der Führung durch das ehemalige Bergwerk überquert man einen unterirdischen Salzsee und saust auf hölzernen Bergmannsrutschen in die Tiefe. Zurück an der Oberfläche verrät ein originalgetreu nachgebautes Keltendorf, wie die urzeitlichen Bewohner am Dürrnberg lebten.
Steinerne Zeugen der Macht
Was unter den Kelten begonnen hatte, wurde im Mittelalter von Salzburgs neuen Herren fortgesetzt und zur Blüte gebracht. Die Rede ist von den Fürsterzbischöfen, die das Land Salzburg als kirchliche und weltliche Herrscher regierten und die durch den Salzhandel immer größere Bedeutung erlangten. Steinerne Denkmäler ihres Aufstiegs zur Macht sind bis heute Salzburgs Burgen: Auf der Festung Hohensalzburg etwa bezeugen die berühmten Fürstenzimmer jene Pracht, mit der Leonhard von Keutschach schon im Mittelalter residierte. Auf der Erlebnisburg Hohenwerfen dagegen verdeutlichen Kerker und Folterkammer, mit welch harter Hand die Landesväter einst regierten und ihre Interessen schützten. Außerdem begegnet man hier den majestätischen Greifvögeln des Landesfalklenhofes. Und in Salzburgs Süden veranschaulicht die Burg Mauterndorf das Leben und den Alltag der Menschen im Mittelalter - Zugbrücke inklusive.
Barocke Pracht und fürstliche Unterhaltung
So richtig zur Entfaltung gelangte Salzburgs Pracht im 15. und 16. Jahrhundert. Von Italien aus hatte sich in ganz Europa das Ideal eines höfischen Lebens etabliert, in dessen Zentrum der Fürst höchstpersönlich stand. Ein Gedanke, dem auch Salzburgs Fürsterzbischöfe nacheiferten. Mit dem Geld aus dem Salzhandel verwandelten sie die mittelalterliche Stadt in ein barockes Prunkstück nach italienischem Vorbild. Das Zentrum ihrer Macht bildete nun das bauliche Ensemble aus Dom, Residenz und Kloster St. Peter, das heute im DomQuartier als beeindruckender Museumsrundgang besichtigt werden kann. Und damit nicht genug: 1615 ließ Fürsterzbischof Markus Sittikus vor den Toren der Stadt ein Lustschloss errichten, das zur Unterhaltung seiner Gäste dienen sollte. Heute ist die wunderschöne Parkanlage von Hellbrunn bekannt für ihre manieristischen Wasserspiele, die noch immer wie vor 400 Jahren betrieben werden. Die Ausstellung im Schloss ermöglicht spannende Einblicke in Leben, Welt und das Selbstverständnis des Hellbrunn-Erbauers Markus Sittikus.
Das Leben der anderen
Während Salzburgs Herrscher in Saus und Braus lebten, war der Alltag ihrer Untergebenen jahrhundertelang von Armut geprägt. Meist waren es einfache Bauern und Knechte, Handwerker oder Bergleute, die Salzburgs rauen Gebirgslandschaften abtrotzen, was sie zum Überleben benötigten. Von diesem Leben der Vielen kann man sich heute im Salzburger Freilichtmuseum ein Bild machen. Mit großer Sorgfalt wurden am Fuße des Untersbergs historische Bauwerke aus den vergangenen 600 Jahren wieder aufgebaut und in beredte Zeugen der Geschichte verwandelt. So tauchen die BesucherInnen des Freilichtmuseums tief ein in die Lebenswelt unserer Vorfahren. Dabei kommt natürlich auch der Spaß nicht zu kurz: Eine Museumseisenbahn, ein großer Spielplatz, ein Kneipp-Platz und eine Kegelbahn sorgen bei Jung und Alt für strahlende Gesichter.
Meisterwerke der Technik
Auch das 20. Jahrhundert war geprägt von großen Katastrophen und Neuanfängen: Zwei Weltkriege, mehrere Wirtschaftskrisen und politische Umwälzungen prägten das Leben unserer Groß- und Urgroßeltern. Doch wo Schatten ist, dort ist auch Licht und so kann man in Salzburg heute zwei beeindruckende Denkmäler des Neuanfangs bewundern: Zum einen die Großglockner Hochalpenstraße, deren Bau zu einer Zeit begann, als das junge Österreich unter den Folgen der Weltwirtschaftskrise von 1929 litt. Nicht weit davon entfernt entstanden in den 1950er Jahren die Kaprun Hochgebirgsstauseen. Pläne für ein Tauernkraftwerk gab es an dieser Stelle bereits seit der Zwischenkriegszeit, doch während des Zweiten Weltkrieges kam der Bau aus Geldmangel zum Erliegen. Erst durch Mittel aus dem US-amerikanischen Marschallplan konnte das ehrgeizige Unterfangen schließlich nach Kriegsende realisiert werden. Heute zählen die Stauseen zu den beliebtesten Ausflugszielen des Landes. Und sie bieten in ihren Ausstellungen spannende Informationen zur Geschichte Salzburgs im 20. Jahrhundert.